Positionen

Bürgerfunk stärken statt marktunfähige private Sender aus Rundfunkgebühren zu finanzieren

bvbam_logo12.05.2014: Bundesverband Bürger- und Ausbildugnsmedien lehnt entsprechende Pläne der sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) ab

Rundfunkgebühren dürfen nicht zur Dauersubventionierung unrentabler privat-kommerzieller lokaler und regionaler TV- und Hörfunksender genutzt werden. Mit Geldern der Gebührenzahler privatkommerzielle lokale/regionale Sender zu subventionieren wäre ein Systembruch unser innerhalb der dualen Medienordnung der Bundesrepublik.

Vielmehr bietet das gestiegene Rundfunkgebührenaufkommen die große Chance, den Bürgerrundfunk in der Bundesrepublik nachhaltig zu stärken. Für die Weiterentwicklung des deutschen Mediensystems ist es wenig zielführend, wenn unrentable private Programmveranstalter de facto zu Lasten des gemeinnützigen Bürgerfunks mit Gebührengeldern künstlich beatmet werden sollen. Eine entsprechende Initiative der sächsischen Landesmedienanstalt stößt daher auf die eindeutige Ablehnung des Bundesverbandes Bürger- und Ausbildungsmedien (bvbam).

Es wäre zudem sinnvoller, wenn die sächsische Medienpolitik dafür Sorge tragen würde, die für die Privatfunksubventionierung vorgesehenen Mittel in den Aufbau sächsischer Bürgermedien zu investieren.

Bürgermedien sind heute an vielen Standorten nicht nur eine publizistische Plattform, sondern auch Lern- und Lehrorte für angehende Medienschaffende. Auf dieser Basis erfüllen die Bürgermedien auch eine publizistische Ergänzungsfunktion zwischen Bildschirm, Radio, Internet und APP.

Daher gilt es in diesen zukunftsgerichteten Bereich zu investieren anstatt in unrentable traditionelle defizitäre private lokale Rundfunkanbieter, teilte der bvbam mit.

Rückfragen bitte an:
Wolfgang Ressmann
Vorsitzender Bundesverband der Bürger- & Ausbildungsmedien


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